DIE LINKE: P+R Anlagen und Stadtbahnverlängerungen gehören zusammen

In der Diskussion um P+R-Anlagen wird aktuell ausgeblendet, dass sinnvolle Anlagen an den Hauptverkehrstrassen und weit genug vor der Stadt liegen müssen. „Wer bessere P+R-Angebote möchte, muss sich auch intensiv für die Verbesserung des Stadtbahnsystems einsetzen", so Bernd Vollmer, Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss für DIE LINKE. „Plakativ mehr P+R-Anlagen zu fordern, hilft nicht weiter.“ Deshalb fordert DIE LINKE ein P+R-Konzept zusammen mit sinnvollen Stadtbahn-Verlängerungen.

Tatsächlich erfüllen derzeit nur zwei Anlagen die Kriterien: die P+R-Anlagen in Milse in der Nähe der B61 (Herforder Straße) und in Senne an der L756 gegenüber der Wendeschleife.

Alle anderen Flächen sind zu klein oder liegen zu sehr am Stadtzentrum (Sieker). Erweiterungsflächen gibt es so gut wie keine an den Stadtbahnendpunkten. Dieses gilt besonders in Schildesche, Babenhausen Süd, am Lohmannshof und in Stieghorst. DIE LINKE fordert deshalb eine deutliche Verlängerung der Stadtbahnlinien mit P+R-Anlagen an den Hauptverkehrsachsen. Für die Stadtbahnverlängerung nach Sennestadt war bereits von Anfang an eine P+R-Anlage an der A2 geplant und wurde noch einmal ausdrücklich im Beschluss zur Detailplanung bekräftigt.

Für die Stadtbahnverlängerung nach Hillegossen steht die endgültige Trassenfestlegung noch aus. Hier muss zwingend ein P+R-Konzept mitgedacht werden. Für eine mögliche Stadtbahnverlängerung der Linie 1 in Richtung Vilsendorf ist eine Potentialanalyse längst beschlossen. Eine P+R-Anlage bietet sich im Trassenverlauf geradezu an und könnte den Ortsbereich von Schildesche entlasten.

Keine einfachen Lösungen gibt es für die Linie 3 ab Babenhausen Süd und die Linie 4 am Lohmannshof bzw. in Zukunft an der Dürerstraße. Perspektivisch wäre im Falle der Linie 3 eine Verlängerung bis Jöllenbeck eine P+R-Anlage im Bereich „Heidsieker Heide“ möglich. Die Linie 4 könnte über Großdornberg nach Werther verlängert werden.

Offen bleiben dann immer noch die Hauptverkehrsachsen aus Richtung Gütersloh/Ummeln und besonders Heepen. Für Ummeln gibt es den politischen Beschluss, den ehemaligen Haltepunkt Ummeln zu reaktivieren. Hier könnte dann eine größere P+R-Anlage entstehen. Für Heepen bleibt perspektivisch vor allem eine Stadtbahn auf der Heeper Straße mindestens bis zur Radrennbahn und mit einer P+R-Anlage dort.

Foto: Babenhausen Süd mit 4 P+R Parkplätzen