LINKE: Interkommunales Gewerbegebiet statt Flughafen in Paderborn

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Mit der Corona-Krise ist das Defizit des Flughafens Paderborn-Lippstadt noch einmal deutlich gestiegen. Auch andere Regional-Flughäfen bekommen zunehmend ihre Probleme. Es ist nicht damit zu rechnen, dass das Defizit deutlich geringer wird. Dazu ist das Angebot und die Nutzung einfach zu dürftig. Außerdem verbietet die EU die Subventionierung der kleinen Flughäfen aus Steuermitteln ab 2024.

Vor diesem Hintergrund muss ernsthaft die Existenzberechtigung diskutiert werden. Aus OWL sind mehrere Flughäfen direkt auf der Schiene erreichbar. Von Paderborn fährt die S5 nach Langenhagen zum Flughafen in Hannover, den Flughafen Düsseldorf und Köln/Bonn erreicht man mit dem Regionalexpress. Die großen Flughäfen von Frankfurt und Amsterdam Schipol können mit einmal Umsteigen erreicht werden.

Die Region dagegen hat es schon vor Jahren versäumt, einen Bahnanschluss zum Paderborner Flughafen herzustellen. Dabei verläuft die aktuell stillgelegte Almetalbahn in unmittelbarer Nähe des Flughafens. 50 Minuten mit dem Zug von Bielefeld nach Paderborn und dann noch 20 Minuten mit dem Bus – das ist alles andere als attraktiv.

„Eine große Bedeutung für die Wirtschaft sehe ich nicht,“ so Bernd Vollmer, Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss, „die Unternehmen fliegen lieber von Hannover oder Düsseldorf aus.“

Da in ganz Ostwestfalen-Lippe das Angebot an Gewerbeflächen sehr limitiert ist, könnte hier nach Auffassung der LINKEN ein interkommunales Gewerbegebiet entstehen. Die notwendige Gesellschaft gibt es bereits, der Flughafen ist gut an die Autobahn angebunden und ein Schienenanschluss ließe sich hier auch realisieren. „Statt einem Auslaufmodell hinter herzu laufen, sollte man auch im Hinblick der Sicherung von Arbeitsplätzen nach vorne schauen und konsequent und innovativ neue Ideen umsetzen“, so Vollmer weiter.