LINKE kritisiert Preisgestaltung bei Weihnachtsmärchen

„Die aktuelle Preisgestaltung für das ‚Familienstück zur Weihnachtszeit‘ schließt arme Familien praktisch vom Besuch aus“, kritisiert Barbara Schmidt, kulturpolitische Sprecherin der LINKEN im Rat der Stadt. „An Wochenenden und Feiertagen kostet eine Karte jetzt 16 bzw. 11 Euro. Das ist für arme Familien so gut wie unerschwinglich. Wir fordern, dass für diese Familien eine Ermäßigung von 50 Prozent eingeführt wird.“

Im Januar 2019 beschloss der Betriebsausschuss Bühnen und Orchester, die Preisstruktur für das Familienstück zur Weihnachtszeit von fünf auf zwei Preisstufen zu reduzieren. Gleichzeitig wurde für über zwei Drittel der Plätze an Wochenenden der Preis auf 16 Euro pro Platz, der Rest auf 11 Euro pro Platz festgelegt. Montags bis freitags, wenn vor allem Schulen das Angebot wahrnehmen, gelten Preise von 10 bzw. 7 Euro pro Platz.

„Kinder sind hier und heute das größte Armutsrisiko,“ erläutert Barbara Schmidt. „Jedes vierte Bielefelder Kind wächst in Armut auf. Der Regelsatz für Bildung und Teilhabe für Kinder beträgt monatlich 15 Euro für Sportverein, Nachhilfe oder ähnliches. In der Regel können Eltern mit ihren Kindern an Werktagen die Tages-Angebote des Weihnachtsmärchens nicht wahrnehmen. So wirkt die Preisgestaltung an Wochenenden und Feiertagen praktisch wie sozialer Ausschluss.“ In der nächsten Sitzung des Betriebsausschusses im Januar wird DIE LINKE deshalb einen Antrag auf 50prozentige Ermäßigung für Bielefeld-Pass-Inhaber*innen stellen.