Naturwälder auf 10% des städtischen Waldes ausweiten

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„Die angestrebte Klage der Europäischen Kommission gegen Deutschland wegen mangelnden Naturschutz sollte Ansporn vor Ort für die Ausweisung weiterer Naturwaldflächen im städtischen Wald sein“, so Carsten Strauch, Fraktion DIE LINKE, Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Klima.

Die Herausnahme von Flächen aus der forstwirtschaftlichen Nutzung sind ein wichtiger Bestandteil für Arten-, Klima-, Grundwasserschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt. Und zusätzlich ein eindrucksvolles Natur-Erlebnis für die Menschen.

Zur Ausweisung von 10% Naturwäldern vom Forstbestand in öffentlicher Hand hat sich Deutschland mit Unterzeichnung der Biodiversitätskonvention international bis zum Jahr 2020 verpflichtet. In Bielefeld und in NRW sind bis allerdings nur ca. 5% erreicht worden. Zur Glaubwürdigkeit gehört es nicht nur mehr Schutz von entfernten Regenwäldern zu fordern, sondern vor der eigenen Haustür zu wirken.

Weitere geeignete Flächen sollten identifiziert werden. „Im Naturschutzgebiet Hellegrundsberg mit seinem Buchenbestand oder am Jostmeiersberg sollte die Ausweitung von Naturwaldflächen untersucht werden. Hier sind ähnlich wie am vorbildhaften Naturwald „Kahlen Berg“ in Gadderbaum nur Wanderwege am Rand vorhanden. Erholung für die Menschen, naturnahe Forstwirtschaft und mindestens 10% Naturwälder sollten im städtischen Wald gleichberechtigt umsetzbar sein“, so Strauch.