Corona-Schulbetrieb braucht wirksame Maßnahmen

Unsere Kinder und ihre Lehrer*innen gehen in diesen Tagen ein zweites Mal in ein Corona- Schuljahr. Reich an umstrittenen Erfahrungen aus dem Vorjahr wird dem Schulbetrieb, den Kindern, Jugendlichen und den Eltern weiter Flexibilität und Improvisation abverlangt.

DIE LINKE wüscht allen Beteiligten im Schulbetrieb 2021/2022 viel Stärke, Freude und Gesundheit. Besonders in Solidarität zu den Kindern, für die noch keine geeigneten Impfstoffe angeboten werden können, rufen wir alle impffähigen Bürger*innen dazu auf die breiten Impfangebote in Bielefeld zu nutzen!

„Weder Politiker*innen noch wissenschaftliche Fachkräfte können in der Pandemie wirkliche Sicherheit bieten. Es ist an uns mit dem Wissen, dass ein breiter Impfschutz wirkt, verantwortlich zu handeln. Mit der eigenen Impfung tragen wir besonders auch zur Sicherheit der Menschen in unserem Umfeld bei!“, so Brigitte Stelze (Sprecherin und Ratsfrau DIE LINKE).

Was dem Schulbetrieb in diesen Zeiten sicherer macht, wäre unserer Meinung nach ein abgestimmtes Vorgehen der Bildungs- und Familienministerien, ein Plan B oder auch C für den Erhalt des Schulbetriebs bei steigenden Corona-Werten. In NRW wird ohne eine Alternative von der FDP- Schulministerin der Präsensunterricht beschworen. Dann muss man aber auch alles tun, um Schulausfall zu verhindern.

Zu spät und nur eingeschränkt liegen nun aus Land und Bund Förderprogramme für raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) vor. Für Bielefeld sind nach Ratsbeschluss erste Umsetzungen zum Einbau dieser Anlagen an Grundschulen auf dem Weg. Sie bieten einen nachhaltigen Nutzen für den Schulbetrieb. Ein abgestimmtes Vorgehen, das DIE LINKE überzeugt mitträgt!

Der verstärkte Einsatz mobiler Luftfilteranlagen, wie in der Sondersitzung des Schulausschuss von FDP und CDU gefordert, bleibt wissenschaftlich umstritten und wird sowohl vom Bundesumweltministerium als auch in NRW von der FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer ausdrücklich nur für bestimmte Räume empfohlen, die sich nicht richtig lüften lassen. Ein Einsatz von mobilen Luftfiltern befreit zudem auch nicht von der Pflicht die Schulräume regelmäßig zu lüften oder Masken zu tragen: Für unsere Kinder bliebe es dabei, sich weiter warm anzuziehen zu müssen.

„Der Einbau der stationären RLT- Anlagen in Bielefelder Grundschulen wird allerdings Zeit brauchen“, ergänzt Astrid Lehmann (als sachkundige Bürgerin für DIE LINKE im Schulausschuss). „Entsprechend brauchen die Schulen dringend weitere Entlastungs- und Unterstützungsmaßnahmen!“.

DIE LINKE fordert Landesmittel für Handlungsoptionen vor Ort, die den Präsenzunterricht im Schuljahr 2021/2022 sichern:

  • Fortsetzung der fachlichen Angebote, sowie der Sport- und Bewegungsangebote, die in den Schulferien erfolgreich durchgeführt wurden und in Zusammenarbeit mit den Trägern der OGS weitergeführt werden sollten.
  • Die Verwaltung möge prüfen, ob und in welchem Umfang öffentliche Räume (Museen, Veranstaltungsräume, …) zur Verfügung gestellt werden können, um kleine Lerngruppen zu ermöglichen.
  • Aufstockung des Schulverwaltungspersonals und Einsatz von „Alltagshelfer*innen“, um Lehrkräfte zu entlasten.
  • Ausbau der Schulsozialarbeit, um auch die psychosozialen Folgen der Pandemie aufgreifen zu können.